Von Artefakten, Bots und Schulmanagementsystemen – eine Revue des Jahres 2021

Das Jahresende rückt näher und wir blicken auf intensive Projekt-Monate zurück. Unserer Forschungsmotivation, wie sich der Umgang mit digitalen Daten in der Schule gestaltet, sind wir ein ganzes Stück nähergekommen.

Bevor wir einen Blick zurück wagen, möchten wir uns sehr für die Mitarbeit unserer Partnerschulen bedanken, die uns die verschiedenen Datenerhebungen ermöglichten und uns in den beständig-turbulenten Pandemie-Zeiten unterstützten. Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie entwickelten wir unsere Erhebungsformate weiter. So gelang es uns, eine weitgehende orts- und zeitunabhängige Teilnahme der Fachkräfte aus Schule und Schulsozialarbeit an unseren Datenerhebungen zu ermöglichen.

Dem Teilprojekt der FernUniversität in Hagen wurden vielfältige schulische Artefakte zugespielt, dessen Analyse nun in den letzten Zügen steckt. Ein Potpourri aus 148 unterschiedlichen Dokumenten und Dateien liegt uns vor – von Tabellen zur Noteneingabe über Screenshots des digitalen Lehrer*innenzimmers bis hin zu Leitfäden zur Handhabung des Lernmanagementsystems. Das Datenmaterial ist unvergleichlich und der Abschluss unserer Artefaktanalyse in den kommenden Monaten verspricht aussagekräftige Ergebnisse.

Das Teilprojekt des ifib Bremen entwarf und programmierte den Chatbot „Bob“, der seinen Weg zunächst durch die Schulen und folgend durch die Schulsozialarbeit nahm. Dessen Ergebnisse liefern uns Einblicke in Arbeitsprozesse und -kontexte und an diese Erhebung schlossen vertiefende Interviews im digitalen Format an, welche Anschlusspunkte für die weitere Arbeit im Projekt bieten. Im letzten Drittel des Jahres stand die Auseinandersetzung mit Softwareanalysen im Fokus, welche an die Erkenntnisse aus Hagen und Kaiserslautern anknüpfen sollen.

Auch für das Teilprojekt in Kaiserslautern war das Jahr 2021 ein sehr spannendes: Wir hatten die Möglichkeit, gemeinsam mit Lehrpersonen einen (virtuellen) Einblick in deren Nutzung von Learning-Management-Systemen zu erhalten und uns in Form von Vorträgen und Workshops an einem Studientag zu beteiligen. Im Herbst fand gemeinsam mit interessierten Lehrpersonen, Schulleitungen und weiterem pädagogischen Fachpersonal die erste Projektkonferenz statt, in der wir uns mit Zukunftszenarien einer datengestützten Schule auseinandersetzten und deren möglichen Auswirkungen gemeinsam diskutierten.

Ergebnisse der Erhebungen konnten wir im Rahmen der ECER-Tagung teilen und im internationalen Austausch mit Kolleg*innen inspirierende Gedanken für unsere weitere Arbeit mitnehmen. In Fachartikeln haben wir unsere ersten Erkenntnisse niedergeschrieben und bereiten derweil weitere Publikationen vor.

Ein Blick zurück, ein Blick nach vorne: Wir sind uns sicher, 2022 wird ereignisreich weiter gehen. Wir blicken erwartungsvoll auf unsere umfangreichen Forschungsergebnisse.

Für den Moment wünschen wir ein besinnliches Jahresende, schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch in 2022.

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