Zum DGfE Kongress 2020 hatten wir aus unserem Forschungsprojekt Aid heraus ein Forschungsforum eingereicht, welches damals auch angenommen wurde. Dieses sollte der Frage nachgehen, wie sich Optimierung durch Daten in der Schule zeigt. Wir gingen damals (und gehen heute) von der zunehmenden Relevanz unterschiedlicher Daten aus, die sowohl im Rahmen von Schulinspektionen oder Schulleistungstests als auch von Digitalisierungsprozessen erzeugt werden und Auswirkungen auf die Gestaltung von Bildung(-sprozessen) haben. Damit stellen datengestützte Entscheidungen Pädagog*innen vor die Anforderung, sich selbst zu Prozessen der Datafizierung zu positionieren, woraus sich Diskussionsbedarfe auf unterschiedlichen Ebenen ergeben: Zum einen ist kritisch über die Generierung von Daten sowie deren methodische Gewinnung zu diskutieren. Zum anderen ist aber auch zu diskutieren, welche Implikationen dies für schulische Bildungsprozesse hat. In Rückbindung an gängige Praxen der Medienbildung woll(t)en wir daher auch klären, was (relevante) Daten sind und/oder was Datafizierung für die sicherlich nicht unendlich zu ermöglichende Optimierung der Schulen bedeutet.
Jedoch konnte der Kongress in Köln leider coronabedingt nicht stattfinden. Um dennoch den Diskurs über Datengetriebene Schule zu eröffnen, haben wir direkt im Anschluss an den ausgefallenen Kongreß beschlossen, zu diesem Thema ein Special Issue der Zeitschrift Medienpädagogik heraus zu geben. Dazu haben wir zahlreiche Kolleg*innen eingeladen, sich zu beteiligen. Daher freuen wir uns heute, dass das fertige Heft nun vorliegt und hier eingesehen werden kann. Wir danken allen Kolleg*innen für Ihre Beiträge und freuen uns auf die Diskussion(en), die dadurch (hoffentlich) angestoßen werden.